DM-Tag 4: Biedermann schwimmt sich an die Spitze der Weltrangliste

Veröffentlicht am

28 Aktive stehen auf der Longlist für die WM in Kasan.

Am letzten Tag der Deutschen Meisterschaft hat Paul Biedermann (SV Halle/Saale) für ein furioses Finale gesorgt. Nachdem er sich im Vorlauf über 200m Freistil noch zurückgehalten hatte, startete er im Finale direkt mit hohem Tempo durch und setzte sich früh von seinen Verfolgern ab. Top in Form schlug er in 1:45,60 Minuten an und ist damit auf dieser Strecke schnellster Mann der Welt in diesem Jahr. „Im Training lief es gut, ich hatte eine Zeit von unter 1:46 angepeilt. Jetzt bin ich sehr zufrieden. Die Flucht nach vorne habe ich im Training geübt. Ich möchte nicht immer erst hinten angreifen und in den Wellen schwimmen. Vielleicht war da heute auch der ein oder andere von überrascht“, so der Weltrekordler.

Kein Problem stellte auch seine Hauptstrecke 200m Brust für Marco Koch (DSW 1912 Darmstadt) dar. Er gewann souverän in 2:09,72 Minuten vor Christian vom Lehn (SG Essen/2:11,13 Minuten). Beide sind damit auf der Longlist für die WM in Kazan. Strahlend sah man auch Jenny Mensing (SC Wiesbaden 1911) nach den 100m Rücken aus dem Wasser steigen. In 1:00,47 Minuten war sie so schnell wie seit Jahren nicht mehr und unterbot die Normzeit für die Weltmeisterschaften.

Auf die Longlist setzten sich ebenfalls die neue Deutsche Meisterin über 100m Schmetterling, Alexandra Wenk (SG Stadtwerke München), Dorothea Brandt (SG Essen), Siegerin über 50m Freistil, und Vanessa Grimberg (SVR Stuttgart), die in starken 2:26,45 Minuten die 200m-Brust-Strecke für sich entschied.

Schwankend zwischen Freude und Ärger waren dagegen wieder einige Männer. So sind Markus Gierke (W98 Hannover) über 100m Schmetterling, Jan-Philip Glania (SG Frankfurt) über 100m Rücken und Maximilian Oswald (SG Neukölln) über 50m Freistil zwar neue Deutsche Meister mit zufriedenstellenden Zeiten geworden, verpassten aber zum Teil sehr knapp die Norm. So schrammte Glania um eine Zehntelsekunde vorbei, nachdem er schon über 50m Rücken die Quali-Zeit um nur zwei Hundertstelsekunden verfehlt hatte. Knapp vorbei schwamm auch Annika Bruhn (SSG Saar Max Ritter) über 200m Freistil in einer persönlichen Bestzeit von 1:58,55 Minuten.

Die 4 x 100m Lagen-Staffeln gewannen die Mannschaften des SV Halle/ bei den Damen (4:09,31) und der SG Essen bei den Herren (3:42,16).

Insgesamt stehen nach den 127. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen 28 Aktive auf der Longlist. Dazu zählen auch Paul Biedermann und der Hamburger Steffen Deibler, der erkrankt nicht am Start war. Beide gehören aber dem Elite-Team an und sind bereits über ihre jeweiligen Top-Strecken für die UWV für die WM nominiert. „Das ist eine sehr gute Quote. Mit 25 habe ich gerechnet. Wir haben sicherlich eine ordentliche DM mit einigen sehr guten Leistungen gesehen, trotzdem gibt es noch einige Baustellen“, erklärte Henning Lambertz, Chef-Bundestrainer Schwimmen im DSV.

Weitere Neuigkeiten von den Deutschen Meisterschaften Schwimmen 2024